• Technische Daten
Preis
★★★★★
Verarbeitung
★★★★★
Software
★★★★★
Innovationen
★★★★★
Kundenservice
★★★★
ø 4,8★★★★★
Bambu Lab A1 Mini mit AMS Lite ist der wohl günstigste Multimaterial-3D-Drucker. Leise, schnell und präzise, was will man mehr?
Eigenschaften und Vorteile
✓Sofort einsatzbereit
✓ Vollautomatische Kalibrierung
✓ Kamerüberwachung
✓ Multimaterialdruck (bis zu vier Farben in einem Druck)
✓ Aktive Motorengeräuschunterdrückung (max. 48 dB)
✓ Hotend-Wechsel in unter einer Minute
✓Fast immer perfekte Druckqualität
Grenzenlose Möglichkeiten durch die neu eingeführte Makerworld zusätzlich erweitert werden
Lieferumfang des A1 Mini + AMS Lite: v.l.n.r.: Zubehör-Set, Filamentfarben-Sample, Überraschungsgeschenk, AMS Lite (Auslieferungszustand) und A1 Mini
Eine der genialsten Erneuerungen die aktive Flussratenkompensation. Quelle: Bambu Lab
Gegenargumente
✗TPU 95A (flexibles Filament) nicht mit AMS Lite kompatibel
✗ Timelapse-Funktion verschlechtert das Druckbild erheblich
✗Kleiner Bauraum (180 × 180 × 180 mm)
✗Leichter Z-Versatz bei großen Modellen mit leicht beweglichen Details
Links: Benchy in PETG mit aktiver Timelapse-Aufnahme
Rechts: Benchy in PETG mit deaktivierter Timelapse-Aufnahme
(Für jede Standbildaufnahme fährt der Druckkopf komplett nach links zum Düsenabwischer. In der Warteposition (circa 5 Sekunden) sickert gelegentlich Filament heraus und wird nicht perfekt vom Düsenabwischer entfernt.)
Auf einen Blick
Bambu Lab feiert seinen zweijährigen Geburtstag und bedankt sich mit dicken Rabatten. So kostet der A1 anstatt 429,00 nur 349,00 Euro 🛒.
Der erste richtig günstige 3D Drucker von Bambu Lab! Doch trotz des günstigen Preises bietet der A1 Mini dieselbe Bambu Lab Präzision.Vor zwei Jahren hatBambu Labeine Revolution im leicht eingeschlafenen 3D-Druck-Sektor angestoßen. Doch, wer sich eine dieser Wundermaschinen zulegen wollte, musste weit über 500 Euro dafür ausgeben.
Dies ändert sich mit Bambus neuestem Geniestreich, dem A1 Mini. Der A1 Mini ist ein einarmiger 3D-Drucker, der bis oben vollgestopft ist mit neuester Sensorik und präziser Bewegungsmechanik. Dies ist auch nötig, um bei diesem Druckertyp eine präzise Druckqualität sicherzustellen.
Den Drucker gibt es einzeln für knapp etwas über 300 Euro oder als Kombi-Paket mit AMS Lite an. Die AMS Lite ist ein Multimaterialsystem, das den A1 Mini schnell in einen Multifarbendrucker verwandelt. Damit kann der A1 Mini entweder bis zu vier Farben gleichzeitig oder wasserlösliche bzw. leicht zu entfernende Support-Strukturen verarbeiten.
Bambu Lab A1 Mini Einzelpreis 199,00 Euro 🛒
Bambu Lab A1 Mini + AMS LiteKombipaket 349,00 Euro 🛒
Kurzer Überblick
⊳ Bambu Lab A1 Mini bietet einen maximalen Bauraum von 180 × 180 × 180 mm. Dies entspricht circa der Größe eines Handballs.
⊳ Bei der Druckdüse schafft der A1 Mini 300°und auf dem Druckbett 80° Celsius. Dies macht ihn ohne Einhausung zu einem reinen PLA, PLA+, PETG und TPU 3D Drucker. Vorsicht, das weiche TPU ist für das Multimaterialsystem AMS Lite leider nicht geeignet. Nur sehr harte TPUs ab einer Shorehärte von 85D und 55D sind möglich. Auf der externen Einzelspule kann der A1 Mini alle TPUs gut umsetzen. Von der Theorie wäre der A1 Mini mit Einhausung in der Lage auch Materialien wie ABS, ASA und PMMA zu verarbeiten.
Wer auf eine größere Filamentauswahl oder Bauraum dauerhaft zurückgreifen will, für den lohnt sich ein Blick in den Testbericht zumBambu Lab P1S.
Wird so Bambu Lab's Erfolg weiterhin anhalten? Mit großer Sicherheit ja, wenn weiterhin Produkte gut durchdacht und dauerhaft qualitativ hochwertig umgesetzt werden. Doch wer steht eigentlich hinter all diesem Entwicklungsdrang? Hinweise hierfür finden sich schnell in der Unternehmensphilosophie: „Unsere Geschichte begann mit der Zusammenkunft eines Teams von 3D-Druck-Fans, die auch erfahrene Ingenieure in den Bereichen Robotik, künstliche Intelligenz, Materialwissenschaften und Internetbranche sind.“
Wer noch tiefer in die Recherche zu seinem neuen Liebling eintauchen will, findet in dem Artikel Bambu Lab - die Story mehr Informationen.
Makerworld von Bambu Lab bietet als erste 3D-Modell-Plattform eine wirklich große Auswahl an mehrfarbigen Druckmodellen.
Testberichte über die restliche Gang:
• Bambu Lab P1P(Testbericht)günstiger Einsteiger 3D Druckermit größerem Druckraum (256 x 256 x 256 m) als der A1 Mini
• Bambu Lab P1S (Testbericht)Nachfolger des P1P mit Einhausung, Aktivkohle-Luftfilter und verbesserter Kabelführung
• Bambu Lab X1-Carbon(Testbericht)Urvater aller XY-Core-Bambusmit Einhausung, Aktivkohle-Luftfilter, Touchscreen und Micro-Lidar-Scanner
•A1 (Testbericht)Einsteigerdrucker mit größerem Bauraum undmehr Sensorik und erweiterbar mit Multimaterialdruck AMS Lite Combo
Testberichte über Bambu's Filamente und Alternativen:
• Filamente: PLA, PETG, ABS, ASA und TPU (Testbericht P1P)
• Filamente: ABS, Nylon, PC und abrasive Filamente(Testbericht)
• Bambu Lab original Filamente(Testbericht)
User-Interface Bambu Studio Slicer
Erster Eindruck
Durchweg fehlerfreies Arbeiten und gute Druckqualität sind wünschenswert, aber ist dies mit einem kostengünstigen einarmigen 3D-Drucker möglich?
Idealerweise solltenEinsteiger 3D-Drucker auch leicht zu bedienen sein. Die Zielvorgaben sind also günstig, leichter Einstieg und gute Druckqualität.Wer ausführlich die Marketingseite des A1 Mini studiert hat, dem erscheint der A1 Mini als guter Einsteiger-Deal? Doch nur wenn die Druckqualität stimmt!
Bambu Lab bietet schon mal reichlich Hilfestellung
Leichter Einstieg
Perfekt wäre eine Maschine, die nach dem Auspacken á la PlugNPlay sofort einsatzbereit ist und auch bei Unklarheiten direkt Hilfestellung gibt.
Bis auf Kleinigkeiten ist der A1 Mini, wie auch das Multimaterialsystem AMS Lite fertig vormontiert. Gleich zu Beginn geben dieQuick-Start-Broschüre und bedruckte Aufkleberauf dem Drucker Orientierung. Etwaige Unklarheiten werden durch Hinweise auf dem Touchscreen oder in der dazugehörigen Smartphone-App zusätzlich aus dem Weg geräumt. So wird der Nutzer an die Hand genommen, durch alle Schritte geführt. Gibt es dennoch Unklarheiten, bieten Support oder das hauseigene Bambu Wiki Lösungsvorschläge.
Schneller Start
Zu Beginn der Ersteinrichtung muss der Nutzer einmalig den A1 Mini mit seinem Heimnetzwerk verbinden. Danach sucht der 3D Drucker eigenständig nach Firmware-Updates, aktualisiert diese und startet danach mit der Kalibrierung.
Es heißt also, sich zurücklehnen und die Show genießen!
Hierzu gehört einiges. So startet jeder Druckauftrag erst mit derVermessung des Druckbetts (ABL) und Anpassung des idealen Abstands von Druckdüse zu Druckbett (automatische Z-Offset-Einstellung). Dadurch ist sichergestellt, dass im anschließenden Druck die grundlegende erste Schicht perfekt sitzt.
Weitere Features wie Vibrationsresonanzkontrolle und aktive Flusskompensation sichern im Druck ein tadelloses Druckbild. Zusätzlich verbessert die aktive Motorengeräuschunterdrückung die Betriebslautstärke und senkt diese auf maximal 48 dB (entspricht normaler Gesprächslautstärke oder leisem Gespräch).
Von der technischen Seite betrachtet ist der A1 Mini mit seiner vollautomatischen Kalibrierung der bis jetzt einfachste Weg in den 3D-Druck.
Vollautomatik - so wollen wir das!
Jetzt bleibt nur noch die Frage nach der Druckqualität.
Hier musste derA1 Mini sich den Filament-Sorten PLA, PETG und TPU im Praxistest stellen.Bis auf das marginale Debakel mit der Timelapse-Funktion wurden alle Modelle und Filamente in Relation zum Anschaffungspreis mit Bravour umgesetzt.
Nachdem alles hier so gut geklappt hatte, ging’s zum Endgegner. SLA-Drucker arbeiten mit flüssigem Harz und sind weitaus präziser als FDM 3D Drucker. Ein bekanntes Modell aus 3DHeaven’s SLA-Drucker-Tests ist das 3D-Modell der Kathedrale Notre-Dame de Paris (43 × 63 × 100 mm). An Details, wie Balustraden, Wandreliefs und feinen Spitzen, scheiterte selbst so mancher SLA-Drucker in der Vergangenheit. Spannend, was der A1 Mini hier umsetzen kann.
A1 Mini tritt in die Fussstapfen der SLA Drucker
Für beste Voraussetzungen wurde die Standard-Druckdüse von 0,4 mm auf 0,2 mm getauscht. Je kleiner der Düsendurchmesser, desto kleiner die Linienbreite plus dünnere Schichtstärken können gefahren werden.
⇒ Maximale Schichthöhe = 0,75 * Düsendurchmesser
⇒ Minimale Schichthöhe = 0,25 * Düsendurchmesser
In der feinsten Auflösung (Schichtstärke 0,05 mm) dauerte knapp 18 Stunden. Für einen FDM 3D Drucker wurden erstaunlich viele Details in guter Qualität umgesetzt. Dies ist vorwiegend auf die Vibrationskontrolle, Flussratenkompensation und soliden Konstruktion zurückzuführen.Übrigens findet sich beim Hotend-Wechsel noch ein weiteres verborgenes Talent des A1 Mini. Durch das neue Druckdüsensystem lässt sich ein Hotend-Wechsel in unter einer Minute tauschen.
In dem Video wird zum einen gezeigt, wie etwaige Filament-Verstopfungen durch die Wartungsluke bereinigt werden können und der komplette Tausch des Hotends.
(In dem Video ist mir ein Fehler unterlaufen. Für den Hotend-Wechsel muss die Wartungsluke nicht entfernt werden.)
Technische Daten
Source: Creality
Lieferumfang
A1 Mini in drei unterschiedlichen Ausführungen:
⊳ A1 Mini (3D Drucker) für 269,00 Euro 🛒
⊳ A1 Mini + AMS Lite (3D Drucker mit Multimaterialsystem) für 429,00 Euro 🛒
Bei allen drei Varianten sind zusätzlich im Lieferumfang enthalten:
• Schrauben für AMS, externe Filamentrolle und Kratzer
• Innensechskantschlüssel 1,5 / 2
• Düsenreinigungsnadel
• Ersatz-Düsenabwischpad
• Schmierfett
• Ersatz Filament-Cutter 2 x
• Musterfächer Filament-Farben
• Mikro-SD-Karte
Zusätzlich gibt es als Dankeschön eine Überraschung von Bambu Lab. Dies kann entweder ein Modell eines Zweitaktmotors, eine Bluetooth-Maus, Murmelbahn oder eine LED-Lampe sein.
Gimmic
Hardware
Bambu Lab Produkte zeichnen sich durch funktionales Design, tadellose Verarbeitung und präzise abgestimmte Mechanik aus.Der Preis in Relation zur Verarbeitung der Maschine ist hervorragend. Doch Bambu Lab Produkte zeichnet auch aus, dassfortwährend für lang bestehende Probleme neue Lösungen entwickelt werden.
Gute Beispiele hierfür sind der automatische Filamentabwischer, Düsen-Schnellwechselsystem, aktive Flussratenkompensation und die aktive Motorengeräuschunterdrückung.
Der automatische Filamentabwischer wird durch Druck des Werkzeugkopfes aufgespannt und flippst dann das überschüssige Filament von der Druckdüse weg.
Eine durchdachte Lösung, die die bestehende Mechanik nutzt. Da geht jedem Ingenieur das Herz auf!
Neben dieser simplen auffälligen Neuheit bietet der A1 Mini im Vergleich zu seinen Vorgängern zusätzlich aktive Flussratenkompensation und aktive Motorengeräuschunterdrückung.
Düsenabwischer und Filament-Cutter nutzen die Kraft des Werkzeugkopfes. Durch Bewegung auf der x-Achse spannt oder betätigt der Druckkopf die Systeme.
Aktive Flussratenkompensation
Zugegeben, der hochauflösende Hochfrequenz-Wirbelstromsensor klingt erst mal kompliziert. Grob vereinfacht, erzeugt der rechteckige Sensor direkt oberhalb des Hotends ein elektromagnetisches Kraftfeld. Das Kraftfeld wird von Gegenständen in unmittelbarer Nähe beeinflusst. In unserem Fall die obere Kante des Coldends des Hotend.
Funktionsweise:
Das Filament wird vom Extruder in das Hotend hineingepresst, was wiederum durch die Druckdüse extrudiert wird.
Je stärker die Extrusion ist, desto mehr wird der Kunststoff in der aufgetragenen Schicht des Druckmodells verdichtet.Dies machen „dumme“ 3D-Drucker bis hin zur Überextrusion, bei der es zu unschönen Schichten und Verschmieren des Kunststoffs kommt.
Bei dieser Verdichtung steigt auch der Druck im Hotend, da der Druck nicht direkt nach unten weitergegeben werden kann. Dadurch presst das eingeschobene Filament von oben stärker das Hotend nach unten, was wiederum der Hochfrequenz-Wirbelstromsensor registriert. Hier reguliert der A1 Mini durch Algorithmen den Druck/ Flow / Flussrate (Extrusion des Filaments).So gibt es beim A1 Mini keine klickenden, durchdrehenden Extruder mehr und auch keinen Filamentabrieb im Extruder. Infolgedessen entstehen deutlich weniger Verstopfungen und im besten Fall immer ein perfektes Druckbild.
Aktive Motorengeräuschunterdrückung
Bambu Lab's aktive Motorengeräuschunterdrückung nutzt mehrere Methoden, um geräuschloses Drucken zu ermöglichen.
Laut Bambu Lab wird die Vibration und Geräuschkulisse des Motors bei verschiedenen Geschwindigkeiten während der Kalibrierungsphase überwacht. Durch fein abgestimmte Algorithmen werden diese durch Kompensation während des Druckens angeglichen. Diese Funktion reduziert den Lärm erheblich und minimiert vertikale Artefakte, die durch Motoren verursacht werden können.
Mit großer Sicherheit verwendet der A1 Mini auch denstealthChop-modeneuerer TMC-Motortreiber, welche das Motorengeräusch deutlich senken.
Druckkopf ohne Hotend
ABL & automatischer Z-Offset
Was mittlerweile jeder Drucker heutzutage können sollte, ist das allmächtige ABL (automatische Druckbettvermessung) und automatische Z-Offset-Kalibrierung.
Dies ermittelt der A1 Mini, wie auch seine Vorgänger, über die Motortreiber. Während bei einfacheren Motortreibern der Informationsfluss zwischen Schrittmotor und Motortreiber-Chip nur einseitig ist.
(Befehl von Motortreiber an Schrittmotor ⊳ beweg dich mal! )
Verläuft dieser bei neuem Motortreiber (ab TMC2209/ StallGuard) in beide Richtungen.
(Der Schrittmotor bewegt den Druckkopf nach unten, sobald die Düse das Druckbett berührt, entsteht Widerstand. Dieser verursacht, dass Schritte des Schrittmotors nicht mehr ausgeführt bzw. verloren gehen. Dies registriert der Motortreiber. So weiß nun der Drucker, hier ist Schluss, das ist das Druckbett.)
So vermisst das ABL rasterförmig das gesamte Druckbett und erstellt mit den Daten einen digitalen Schatten des Druckbetts. Mithilfe dieser Daten wird im späteren Druck bei den ersten Schichten der Abstand vom Druckkopf zum Druckbett entsprechend den Unebenheiten des Druckbetts angepasst. Diese Technik wird schon seit Jahren in Eigenregie in der 3D-Drucker-Szene umgesetzt und ist kein Hexenwerk. Seit dem Anycubic Vyper von 2021 (Testbericht) bieten immer mehr 3D-Druckhersteller das sogenannte ABL in ihren Produkten an.
Automatischer Z-Offset-Einstellung funktioniert nach demselben Prinzip, benötigt aber andere Algorithmen, einen Filamentabwischer und eine leicht flexible Druckbettlippe. Im Falle von Bambu Lab wird die Druckdüse über eine kurze Distanz auf der Druckbettlippe mit stärker werdenden Druck gefahren. Der steigende Widerstand wird kontinuierlich überwacht. Anhand der gesammelten Daten wird mit Algorithmen der ideale Z-Offset berechnet. Wer sich genauer mit der Materie beschäftigen möchte, hier ein Link zu der professionelle 3D-Drucker-Firmware Klipper. (Klipper ist Open-Source und bietet mehr Einblicke, die Bambu Lab's geschlossene Firmware leider ermöglicht)
Bildergalerie: Drucker Hardware
Druckqualität
Gleich zu Beginn die Zäsur, es gibt viele Vorteile, aber auch einen kleinen Nachteil!Einarmige 3D-Drucker, die auch unter die Kategorie Bettschupser fallen, haben einen nicht zu unterschätzenden Nachteil. Da im Gegensatz zu XY-Core-3D-Druckern das Druckbett bei horizontalen Bewegungen mitarbeitet, kann leichter Z-Versatz entstehen. Z-Versatz sind Unregelmäßigkeiten im Aufbau der horizontalen Schichten. Ursachen können unpräzise Mechanik oder schlichtweg zu große, filigran durchbrochene 3D-Modelle sein. Um dies zu testen, eignet sich das Modell der durchbrochenen Gitterbox hervorragend. Das feine Gitter verläuft an allen vier Seiten der äußersten Bauraumgrenzen. Dies ist die Nemesis eines jeden Bettschupsers, da die Enden der Gitterstruktur auf allen Seiten bei den schnellen Bewegungen des Druckbetts leicht mitschwingen. Generell ist der A1 Mini leicht auffällig dafür. Doch für einen Bettschupser 3D Drucker mit solch hoher Druckgeschwindigkeit fällt dies noch immer sehr gering aus, ist aber dennoch erwähnenswert. Abhilfe verschafft schlichtweg eine Drosselung der Druckgeschwindigkeit.
Leicht auffälliger Z-Versatz
Maximaler Bauraum
Source: Bambu Lab
Zu allen anderen Druckqualitätskriterien, wie eine perfekte erste Schicht, mangelnde Bauteilkühlung, Gaping, Ghosting, Stringing oder Blobs im Druck bietet der A1 Mini perfekte Druckqualität. (Erklärung siehe unten). Auch die Verwendung der AMS Lite funktioniert bis auf die Verwendung des flexiblen TPU perfekt. Während man bei einem Dualextruder 3D Drucker fast immer zwingend mit Ooze Shield (gedruckte Ummantelung des Modells) arbeiten muss, um Filament-Reste des nicht verwendeten Extruders vom Modell fernzuhalten, ist dies bei der AMS Lite nicht notwendig.
Es ist ein tadelloses Multimaterial-Druckbild, aber mit leichtem Nachgeschmack hoher Materialverschwendung. Wenn hier Bambu Lab den produzierten Abfall noch verringern könnte, wäre dies definitiv ein schickerer CO₂-Fußabdruck.
Auch wenn die Filamentwürstchen volumentechnisch viel Platz einnehmen, fühlt es sich dennoch nicht ganz richtig an.
Gaping – Leerstellen und Löcher in einzelnen Schichten. Entstehen durch eine unpräzise Extruder-Mechanik oder falsche Slicer-Feineinstellungen.
Ghosting/ Ringing – Scharfe Richtungswechsel des Druckkopfes erzeugen in der starren Rahmenkonstruktion mechanische Echos. Diese Echos erzeugen im Druckbild der darauffolgenden glatten Schichten Wiederholungen der zuvor kantigen Richtungswechsel. zeigen. Abhilfe verschafft die Vibrationsresonanzkontrolle, die zu Beginn jedes Drucks durchgeführt wird. (Vibrieren). Hierbei werden unterschiedliche Motorvibrationen ausgeführt und durch einen IMU-Sensor (Beschleunigungssensor) gemessen. Die so registrierten Vibrationen werden im späteren Druck durch eine Resonanz ausgeglichen.
Stringing – feine Fadenbildung zwischen Druckspitzen. Entsteht durch unausgereifte Slicereinstellungen oder zu hohe Druckdüsentemperatur.
Blobs – kleine Kugeln oder Unebenheiten in einzelnen Schichten, an denen zu viel Filament extrudiert wird. Das Gegenteil von Gaping, das auch auf unausgereifte Slicer-Einstellungen zurückzuführen ist.
Bildergalerie: gold PLA, hellgrün PETG, dunkelgrau TPU
Kaufoptionen🛒
Preis
⊳ Der Preis des A1 Mini liegt bei 199,00 Euro 🛒.
⊳ In Kombination mit der AMS Lite sind es 349,00 Euro 🛒.
Fazit
A1 Mini
Der A1 Mini für 269,00 Euro ist nicht gerade ein Schnäppchen. Hier gibt es genügend Konkurrenz, wie die Elegoo Neptune 3 und Neptune 4 Serien (Testbericht) oder Anycubic Kobra 2 🛒, die weitaus günstiger sind und auch ein gutes Druckbild bieten. In puncto Nutzerfreundlichkeit können sie dem brandneuen A1 Mini dennoch nicht das Wasser reichen. Insbesondere die Flussratenkompensation und ausgereifte Vibrationskontrolle verhelfen dem A1 Mini auf die Spitze der Best-Budget-3D-Drucker.
A1 Mini + AMS Lite
Schon länger wird Multimaterialdruck erfolgreich umgesetzt. Wie etwa Prusa mit der MMU3, Snapmaker IDEX 3D-Drucker (Testbericht) oder Mosaik mit der Palette. Doch in den meisten Fällen sind die Anschaffungskosten weit mehr als doppelt so hoch. So ist die Kombination aus Bambu A1 Mini mit AMS Lite momentan unschlagbar in Preis, Druckqualität und Nutzerkomfort.
Der A1 Mini ist ein ausgereiftes Produkt, wie man es von Bambu Lab erwartet. In Kombination mit der neu eingeführten Makerworld 3D-Modellplattform und reibungslosen Smartphone Anbindung ist der Bambu Lab schon ziemlich nah an: einfach und unkompliziert!Bambu Lab kommt so immer näher an die Pizza aus „Zurück in die Zukunft“ mit Hydratstufe 4 heran.
Danke Bambu Lab!
Mum, Du kannst am besten hydratisieren.
• Lieferumfang
• Druckqualität
• Fazit
• Preisvergleich